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Folge 24 – (Übersetztes) Interview mit Joost de Valk via OMReport.com

Die Transkription auf Deutsch findet ihr im Post.

Alpar: So, der heutige OMReport ist mit Joost. Joost, stell dich doch mal vor.

de Valk: Hi, Joost de Valk. Ich mache WordPress und ein bisschen SEO.

Alpar: Okay.

de Valk: Und das ganze auch in Verbindung miteinander.

Alpar: Okay. Also, was war zuerst? WordPress oder SEO?

de Valk: SEO.

Alpar: Okay.

de Valk: Ich habe mit WordPress angefangen, weil es vergleichsweise einfach war, im Vergleich zu SEO. Dann habe ich angefangen Plugins zu machen um das SEO für WordPress einfacher zu machen. Aber SEO war zuerst da. Ich hatte vorher eine professionelle Karriere im SEO-Bereich, bevor ich überhaupt mit WordPress angefangen habe.

Alpar: Okay, aber im Herzen bist du Ingenieur? Ich meine, du hast ja sowas wie Informatik studiert, oder?

de Valk: Nein, ich habe Theologie studiert …

Alpar: Oh!

de Valk: Und Internationale Buisness und Management Wissenschaften, aber ich programmiere schon seit ich 12 Jahre alt bin. Meine erste Website habe ich gemacht, da war ich 12, also so ’94. Ich war schon immer ein Code. Ich habe diese beiden Sachen studiert, aber dann abgebrochen und dann im Grunde als Java Developer gearbeitet. Also ja, im Herzen bin ich ein Programmierer, aber die unterschiedlichen Bereiche hier und die Kombination davon macht mich zu dem, was ich bin. Denke ich …

Alpar: Okay. Du hast eine ganze Palette an freien Produkten, die du einfach anbietest. Wie zahlt sich das für dich aus? Nur aus Ruhm und Ehre und aufgrund der Anzahl der Downloads hat man noch kein Geld verdient. Weisst du was ich meine?

de Valk: Nein, es zahlt sich nicht aus. Es hat einen hohen Grad der Sichtbarkeit für mich erzielt, welcher einer Menge an Leads …

Alpar: Leads für?

de Valk: Für SEO Consulting und WordPress Consulting.

Alpar: Was machst du denn mehr? WordPress Consulting oder SEO Consulting? Oder ist es generell SEO mit WordPress Consulting?

de Valk: Es ist üblicherweise beides. Ja, ja, üblicherweise beides. Also, obwohl ich auch mit anderen Plattformen arbeite – Ich habe einiges für Magento gemacht – so habe ich auch …

Alpar: Onlineshops.

de Valk: Ja, ich habe die selben Sachen auch dort gemacht. Ein paar freie Extensions veröffentlicht, einen Artikel über Magento und SEO geschrieben und … Ich denke ich könnte das auch für jede andere Plattform machen, wenn ich wollte.

Alpar: Nun warten wir also alle auf ein Joost-Magento SEO Plug-in?

de Valk: Nun ja, ich habe ja bereits eine Robots-Meta Extension für Magento gebaut.

Alpar: Es ist aber nicht so gross, wie die für WordPress, oder?

de Valk: Nein, die für WordPress ist …

Alpar: Funktional gesehen meine ich.

de Valk: Nein, mein WordPress SEO Plug-in ist mit Abstand das größte, was ich bis jetzt gemacht habe. Zumindest …

Alpar: Weisst du wie viele Leute es nutzen?

de Valk: Leute? Nein, ich weiss aber, dass es auf ca. 1 Millionen Sites läuft.

Alpar: Wow.

de Valk: Aber das ist auch, weil es … Es läuft auf einer sehr grossen Menge von multi-site Installationen, deshalb …

Alpar: So etwas wie WordPress MU.

de Valk: Ja, daher sind da einige …

Alpar: Würdest du eher μ sagen?

de Valk: Na ja, multi-site ist der neue Name, ja.

Alpar: Okay.

de Valk: Also, es gibt eine Menge an sehr grossen Sites, wo …

Alpar: Aber es hat doch mit diesem griechischen Buchstaben angefangen, nicht? Aber das war irgendwie verwirrend, weil es genau wie ein normales “u” war.

de Valk: Ja, es war zuerst ein μ und dann ist es später multi-site geworden.

Alpar: Es ist ein bisschen weniger nerdy und man macht auch weniger Fehler, wenn man es aufnimmt.

de Valk: Ja, es ist deutlich sinnvoller so.

Alpar: Wie müssen sich denn Leute deine tägliche Arbeit vorstellen? Hast du ein ganz tolles Büro mit viele Angestellten, also Programmierern, welche deine Aufgaben ausführen und du nur noch deinen Namen drauf klebst? Ist das der Weg wie es funktioniert? Mit einer tollen Aussicht? So wie ein Palast?

de Valk: Nein, nicht mal annähernd. Nein, ich arbeit lediglich … Nein … Ich habe für mich alleine letztes Jahr im Oktober angefangen. Vorher war ich ein ATC Typ, und wie auch viele deiner englischsprachigen Hörer wissen werde, ATC Leute machen verdammt noch mal ALLES. Also, alleine habe ich wie gesagt im Oktober angefangen. Es läuft sehr gut, aber ich arbeite von zu Hause aus. Ich mag das sehr. Ich habe zwei Kinder, so kann ich sie sehr viel sehen. Nummer drei ist bereits auf dem Weg, daher habe ich eine Menge Zeit dafür. Ich outsource sehr viel in der ganzen Welt, abhängig davon, was gemacht werden muss.

Alpar: Welche Art von Aufgaben denn? So etwas wie Programmierarbeiten, oder Blog-Posts?

de Valk: Alles. Nein, nicht meine eigenen Blog-Posts, aber ich outsource Content-Erstellung für andere Sachen, ja

Alpar: Okay.

de Valk: Deshalb …

Alpar: Aber das Coding machst du dann selber? Oder outsourced du das Coding auch, zumindest teilweise?

de Valk: Ich outsource einen Teil des Coding.

Alpar: In welche Länder?

de Valk: Das hängt ab von …

Alpar: Also ich meine Off-Shore, oder Near-Shore oder …

de Valk: Nein, in der Nähe.

Alpar: An Freunde in den Niederlanden?

de Valk: Nein, das – meistens hängt das davon ab, worum es geht. Wenn es Webseiten sind, oder Sachen für Kunden aus Europa, dann outsource ich für gewöhnlich auch nach Europa. Zum Beispiel für mein SEO-Plugin, da hatte ich kürzlich einen englischen WordPress-Core-Developer ein paar Änderungen machen lassen, weil ich es nicht selber machen konnte. Es hängt also ein bisschen davon ab, was zu tun ist. Meine Erfahrung mit Outsourcing nach …

Alpar: Es ist also ziemlich Entrepreneur-mässig, ja?

de Valk: Ja. Meine Erfahrungen mit Oursourcing nach Indien waren eher … nicht so gut.

Alpar: Gut.

de Valk: Also …

Alpar: Andere haben vielleicht andere Erfahrungen, das ist immer ok.

de Valk: Ja. Es gefällt mir zum Beispiel sehr gut mit einigen der Ost-Europäischen Ländern zusammen zu arbeiten. Da haben wir auch eine sehr gute Erfahrungen gemacht.

Alpar: Die Kunden, für die du Consulting machst, sind das grosse Publishing Firmen, weil sie WordPress benutzen, oder eher Shops? Oder fokussierst du dich auf Elemente oder Themes?

de Valk: Es ist eine Menge … Im letzten Jahr habe ich mit eBay, SalesFirst und Tribune zusammengearbeitet. Aber eine Menge von denen …

Alpar: Es scheint, als hättest du mehr als eine Person, die mit denen redet. Denn, bei mindestens zwei der Firmen, die du genannt hast, kenne ich auch andere Leute, die für die arbeiten.

de Valk: Oh, absolut.

Alpar: Wie funktioniert das? Ich meine, wie arbeitet ihr zusammen? So etwa …

de Valk: Gar nicht, man hört üblicherweise erst später, dass die Leute auch da gearbeitet haben. Das ist die Art wie grosse Firmen arbeiten: Sie verschwenden Geld.

Alpar: Denkst du, dass ist der Fall? Oder macht es vielleicht auch Sinn, denn es kann auch ein Vorteil sein, wenn immer ein frisches Paar Augen auf die Sache guckt und neuen Input generiert, dann hast du am Ende mehr …

de Valk: Nein, ja, ich mache Sachen … Nein, das Ding ist, ich mache normalerweise andere Sachen. Für eBay zum Beispiel, ist das meiste was ich mache die Developer und SEO zu trainieren. Es ist also mehr ein Training was ich mache.

Alpar: Ihnen beizubringen, warum die Marketing Leute etwas Bestimmtes wollen?

de Valk: Ja, sicherstellen, dass sie es nicht direkt zu Anfang versauen.

Alpar: Was sind denn die Sachen, auf die du sie trainierst zu achten? Wie muss jemand …

de Valk: Das witzige ist, dass viele WebDeveloper wirklich gerne nach Web-Standards entwickeln. Aber sie können ihre Bosse nicht davon überzeugen etwas mehr Geld auszugeben und alles nach den Regeln der Web-Standards zu machen. Ich kann denen dann meistens zeigen, dass es auch gleichzeitig sehr gutes SEO ist. Dann können sie es gleich etwas besser an den Chef verkaufen. Wenn jemand vom Marketing kommt und sagt: “Können wir Dieses und Jenes machen?”, dann können sie es in einer besseren, Standard-Konformen Art implementieren und normalerweise ist das dann auch sehr gut für das SEO. Dann bringe ich denen diese kleinen Tricks bei, wo die Unterschiede liegen und das SEO in der Tat Gewinn bringt. Was aber in einer Menge von Firmen passiert, wo ich hinkommen, ist das SEOs und Entwickler streiten, weil SEOs in der Marketingabteilung sind und deshalb die Entwickler hassen. Natürlich auch umgekehrt.

Alpar: Sind die sogar komplett getrennt, dann kämpfen sie gegen andere Online Marketing Leute, gegen Produktmanager, gegen Tech-Leute und so weiter?

de Valk: Etcetera, genau. Deshalb …

Alpar: Das ist eine sehr kooperative Aufgabe – SEO – es sollte eher eine Kooperation sein. Es hat mit allen anderen Teilen der Firma zu tun-

de Valk: Absolut.

Alpar: Verglichen mit SEO und allem anderen.

de Valk: Ja, und ich versuche das den Entwicklern begreiflich zu machen. Weil ich einen Entwickler-Hintergrund habe und auch ein paar Sachen … Nun, ich habe ein paar Referenzen, die zeigen, dass ich eingentlich ein guter Entwickler bin …

Alpar: Also geben sie Wert auf deine Meinung.

de Valk: Sie vertrauen mir und …

Alpar: Du kannst sie also mit auf die Reise nehmen.

de Valk: Ja, das ist eine grosse Hilfe. Also, ich mache das sehr oft und …

Alpar: Es scheint für mich so, wenn du auf die technische Seite des SEO fokussiert bist, dann muss dein Fokus ja hauptsächlich On-Page sein, oder? Ist das …

de Valk: Ja ist er. Ja, absolut.

Alpar: Dann können wir ja immer perfekt White-Hat bleiben, wenn du auch kein Cloaking machst. Was ja auch gut für das Image ist und für die Beziehungen, nicht?

de Valk: Ich meine zu behaupten, dass ich sehr White-Hat bin.

Alpar: Ja, ja, ja. Okay, okay. Also, warum bist du White-Hat? Ich meine nur von einem gedanklichen Standpunkt aus gesehen, würde es keinen Sinn machen auch andere Sachen zu testen?

de Valk: Die Sache ist, dass die meisten Firmen mit denen ich arbeite, nicht daran interessiert sind. Ich mache dann das On-Page SEO und …. Für grosse Firmen ist es normalerweise …

Alpar: Sie brauchen die Links nicht einmal; Sie brauchen nur eine gute On-Site Optimierung.

de Valk: Ja, die Resultat daraus sind erstaunlich. Wenn dennoch mehr gebraucht wird, ok. Dann werde ich sie gerne an jemand anderes empfehlen. Normalerweise jemand von hier – der heute hier ist – und dann sage ich: “Okay, ihr braucht wahrscheinlich mehr Links”. Oder etwas in der Richtung. Dann gehen sie zu ihm, oder zu ihr, oder was auch immer und …

Alpar: Okay. Funktioniert das denn auch umgekehrt? Mit Leuten, die eher aus dem Link Marketing kommen. Sprechen die dich dann an, wenn sie tiefergreifenden Tech-Stuff brauchen?

de Valk: Ja, das passiert sehr oft. Es gibt einige Link-Builder da draussen, die nicht viel von On-Page SEO verstehen.

Alpar: Wahrscheinlich ja, es gibt ja auch grosse Unterschiede. Wenn es eine sehr kurzweilige Sache ist, welche du mit einigen Leuten managen kannst, ist das kein Problem. Wenn du aber etwas mit mehreren Millionen von Produkten hast, dann ist das eine ganz andere Geschichte, und das ist es dann wo sie Hilfe brauchen, wahrscheinlich.

de Valk: Ja, und die Sache ist, das meine … Es ist einerseits die technische Seite, aber es ist auch die Consulting Seite. Um die Firmen letztendlich dazu zu bringen, das zu implementieren, was du von ihnen willst.

Alpar: Denkst du es ist also eher eine Kommunikations-Frage oder ist es eher weil du schon einen Namen hast und …

de Valk: Es ist sehr politisch, ja. Es ist auch gut, wenn man schon einen Namen hat. Das hilft, weil du üblichweise schon auf einem anderen Level einsteigst.

Alpar: In der Hierarchie.

de Valk: In der Hierarchie. Und es macht es dann einfacher Sachen durchzusetzen.

Alpar: Denkst du, dass es von Vorteil ist, dass du etwas teuerer bist, weil es deinen Worten mehr Gewicht gibt?

de Valk: Ja, absolut. Preispolitik spielt da ganz klar eine Rolle.

Alpar: Gibt es eine offizielle Joost-Tages-Rate? Oder eher nicht so?

de Valk: Es ist … ja. Meine Tagesrate ist 2.500 Euro, was, mit deutschen Standards verglichen, gar nicht so teuer ist.

Alpar: Nein, das würde ich auch sagen. Ich kenne teurere Leute.

de Valk: Ja, da gibt es einige.

Alpar: Aber in den Staaten, ist es ein komplett anderes Spiel, oder?

de Valk: Nun, 2.500 Euro waren früher nicht so viel, aber mittlerweile ist es viel. Das liegt allerdings nicht am Euro, sondern an dem schlechten Dollar.

Alpar: Also, wirst du deine Sätze nun anpassen?

de Valk: Nein, es ist nur …

Alpar: Aus Sicht der USA ist es nun mehr.

de Valk: Es ist OK, so wie es ist. Ausserdem mache ich sowieso meistens projektbezogene Preise. Vorschüsse für lange Projekte, aber es ist so ungefähr der Preis.

Alpar: Okay. Also was denkst du … Du hast gesagt, dass du hauptsächlich mit US Kunden arbeitest. Was denkst du ist der Unterschied zwischen SEO in den USA und Deutschland. Denkst du, dass es einen Unteschied gibt? Wenn ja, welchen?

de Valk: Ja, es gibt einen Unterschied. Alles passiert früher in den USA.

Alpar: Meinst du Änderungen am Google Algorithmus und solche Sachen?

de Valk: Ja, ja, und …

Alpar: Das ist ja ein sehr kleiner Unterschied würde ich sagen.

de Valk: Nein, einige Sachen passieren schon sechs Monate früher in den USA. In Deutschland ist es etwas schneller, in Holland dauert es manchmal Jahre. Auch die Spracherkennung in Englisch ist immernoch so viel besser als in anderen Sprachen. Ich würde sagen, dass der grösste Unterschied das ist, dass SEO in den Ländern unterschiedlich ist.

Alpar: Okay, weil es manchmal etwas hinterher hinkt.

de Valk: Ja. Es ist ein stärkerer Wettbewerb in den USA für einige der Deutschen. Obwohl in Deutschland auch teilweise sehr starker Wettbewerb herrscht.

Alpar: Was denkst du über das inter-mining von Social SEO? Denkst du, das ist in Deutschland und den Staaten unterschiedlich? Denn es könnte auch die gleiche Sache sein. Also dass die gleiche Sache hier passiert, nur ein bisschen später. Es könnte auch sein, dass sie es unterschiedlich nutzen. Was denkst du darüber?

de Valk: Ich denke, ein bisschen von beidem. Ich denke es wird auf jeden Fall passieren, da es die besten Signale sind, die Google je für ein Ranking bekommen wird.

Alpar: Wenn sie sie von Facebook bekommen können.

de Valk: Nein, sie werden sie nicht von Facebook bekommen. Aber sie werden es aus Facebook Like-Buttons und solchen Sachen scrapen.

Alpar: Ich denke eine Firma ist heute hier, die so etwas in der Richtung präsentieren wird.

de Valk: Ja. Ja, sie werden diese Signale nutzen und die Zeit wird zeigen, was sie damit machen. Aktuell fokussiere ich mich auf alle und …

Alpar: Auf was?

de Valk: Auf alle um sicherzustellen, dass man gute Links hat und auch den Social-Stuff gut macht. Lustig ist, dass es Sinn macht alles gut zu machen, da es schwer ist gute Links zu bekommen ohne auch den Social-Aspekt gut zu machen.

Alpar: Denkst du? Warum?

de Valk: Zumindest, wenn du White-Hat machen willst. Weil über einen gesprochen werden muss und ich … Damit Leute dich verlinken, müssen sie über dich reden. Und die Art, wie sie über dich reden ist aktuell über die Sozialen Kanäle. Es ist also alles miteinander vernetzt. Ich denke dass sie es alles als Signale benutzen. Wenn sie also sehr wenig Social-Traffic auf deiner Seite sehen und aber viele Incoming-Links, dann ist es ein guter Weg zu sehen: “Oh warte. Da passiert irgendwas komisches.”

Alpar: Andererseits gibt es Sachen, wo die Leute zu scheu sind um darüber zu reden. In einer anderen Präsentation hatten wir etwas über Online-Dating. Leuten ist es immer noch peinlich zu sagen, dass sie Online-Dating machen. In manchen Nischen ist es also durchaus anders.

de Valk: Ja. Für manche Märkte schon.

Alpar: Das ist doch genau wie bei Kleinkrediten. Wer liked schon eine Seite über Kleinkredite?

de Valk: Oder meine Mutter zum Beispiel, sie macht Beziehungstherapie. Das ist nicht gerade die Sachen, wo Leute drüber twittern würden.

Alpar: Nein, nein, nein, nein. Sie würde wahrscheinlich deine Mom noch nicht mal auf Facebook adden.

de Valk: Nein, Absolut nicht, das macht die Sache schwerer. Auf der anderen Seite, haben das gleiche Problem natürlich auch alle ihre Mitbewerber, daher ist es nicht ganz so kritisch.

Alpar: Okay. Es wird also grosse Vorteile geben, abhängig von …

de Valk: Ja, das passiert ja sowieso schon. Ich meine, Shop und Search sind total verschieden von … Google unterscheided ganz extrem zwischen diesen Sachen. Im Grunde geht Google sehr stark auf die Vertical-Searches.

Alpar: Ok, erzähl mir bitte noch eine Sache, die dich im Bereich Search so richtig nervt. Das Interview ist ja bis jetzt sehr entspannt, ich Frage daher nach etwas, dass …

de Valk: Es gibt einige Sachen, die mich so richtig nerven. Was mich aber am meisten nervt, sind Leute, die 10 Jahre alte Techniken benutzen – 10 Jahre alte Black-Hat Techniken – und damit immernoch bei Google ranken, weil sich Google nicht darüm kümmert das zu fixen.

Alpar: Denn in Ländern, wo Google nur …

de Valk: Wenn ich immer noch Seite sehen die mit Frame-Spam ranken, zum Beispiel. Ich sehe das zum Beispiel in Holland noch ab und zu und ich denke nur “Fuck it”.

Alpar: Aber ist es nicht so … oder hast du nicht das Gefühl, dass es zumindest nur für kurze Zeiträume funktioniert?

de Valk: Nein, es funktioniert einwandfrei. Es gibt viele alte Sachen dieser Art die funktionieren und es treibt mich richtig zur Weissglut.

Alpar: Denkst du es liegt daran, dass Holland nicht in ihrem Fokus ist? In Holland ist der Spam so ein kleiner Part. Es macht einfach keinen Sinn, weil es so eine kleine Nische ist.

de Valk: Nein, das ist nicht ganz richtig. Auch gibt es sowas, wo diese Idioten etwas bauen, wie Indeed.com oder Indeed.nl. Diese Job-Scraping Sites. Ich meine diese unglaublich grossen scraping sites.

Alpar: Du meinst also, eigentlich einen sehr guten Job bei den Metadaten zu machen, aber andererseits kommen die Daten von …

de Valk: Ja, und deren Resultatseiten sehen genau so aus wie die von Google.

Alpar: Wie Google’s?

de Valk: Ja. Ich klicke also auf ein Suchresultat und komme auf ein Suchresultat. Ich dachte Google ist gegen so etwas, aber anscheinend gelten für dieses Sites andere Regeln. Das kotzt mich an.

Alpar: Okay. Was denkst du wie sich das lösen wird? Weil Google irgendwann jedes Vertical selber machen wird und dann die Scraper in diesem Bereich automatisch sterben werden?

de Valk: Ja.

Alpar: Also ist Google das Problem, aber sie werden auch die Lösung sein?

de Valk: Google hat letzte Woche ein Patent auf Job-Search eingereicht und bevor Job-Search … 3-6 Monate bevor Google die Job-Suche freischalten wird, werden diese Seiten im Ranking fallen. Ich kann gar nicht drauf warten, bis das passiert.

Alpar: Und dann haben wir ein mysteröses Update parallel dazu, welches auch einige andere Sachen bereinigen wird?

de Valk: Ja.

Alpar: Dann, per Zufall, werden alle Job-Scraper Seiten down gehen.

de Valk: Ja.

Alpar: Es wird nur eine traurige Tatsache mit dem Namen eines weiteren Tieres sein, nicht?

de Valk: Yeah, oder Ingenieuer, oder wie auch immer.

Alpar: Oder etwas dazwischen.

de Valk: Ja, absolut.

Alpar: Super, dann vielen Dank für das Interview.

de Valk: Gern geschehen.




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