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Folge 8: Interview mit Kay Schaefer

Das Video findet ihr auch bei Youtube und die Transkription des Interviews befindet sich im Post.

Alpar: So. Heute mit mir im Gespräch Kay Schäfer. Und zwar die Aufnahme wird gemacht in Barcelona beim Barcelona Summit. Kay erzähle doch mal, was du machst.

Schaefer: Ich mache SEO (lacht) seit circa sieben Jahren und von Inhouse bis zur Selbstständigkeit.

Alpar: Okay. Warum bist du jetzt in Barcelona auf dem Summit?

Schaefer: Auf der Summit bin ich, weil ich im Prinzip hier reingekommen bin über einen gemeinsamen Freund, Bastian Grimm, der mich mal hier zum Speeten geholt hat.

Alpar: Okay. Barcelona Summit hier geht es um Adult. Heißt das irgendwie, das ist der Bereich, in dem du hauptsächlich aktiv bist?

Schaefer: Nein, das ist nicht der Bereich, in dem ich hauptsächlich aktiv bin. Ich bin immer noch im Mainstream hauptsächlich aktiv und im Gambling-Bereich. Adult mache ich nebenbei, aber man trifft immer wieder interessante Menschen und bekommt neue Ideen auch auf diesen Messen.

Alpar: Okay. Und dieser Tage bist du eher; machst du eher eigene Projekte oder bist eher irgendwo als Inhouse-SEO angestellt oder als Berater oder als Dienstleister? Was machst du so hauptsächlich?

Schaefer: Hauptsächlich bin ich als Dienstleister unterwegs, aber, ich sage mal, als guter Unternehmer ist man; diversifiziert man. Und deswegen habe ich eine Mischung zwischen Beratungsdienstleistung, Linkbuilding-Dienstleistung und eben auch eigenem Projekt.

Alpar: Okay. Eigene Projekte dann am; einfach die Keywords des Kunden abschöpfen und dann selber drauf optimieren oder wie funktioniert das?

Schaefer: (lacht) Nicht ganz, nein. Das wäre ja ein wenig unethisch. Nein, ich habe im; baue in unterschiedlichen Gambling-Bereichen gerade ein, zwei Sachen auf und für mich ist es sehr wichtig, immer ehrlich zu sein zu meinen Kunden. Das heißt, Kunden, die ich im Gambling-Bereich habe, wissen ganz genau, welche Seiten ich zu meinen privaten Zwecken nutze. Und von daher, wenn sie mir dann Zugriff zu ihren Keywords oder et cetera geben, dann wissen die auch ganz genau, in welchem Kopf es gespeichert wird.

Alpar: Okay. Das heißt, mehr so eine Art Synergien, wenn man dann sozusagen sowieso in einem thematischen Bereich aktiv ist auf eigenen Seiten, sodass, wenn man quasi potenziell interessante Links bekommt, man die gleich für die Kunden und für die eigenen Projekte holt?

Schaefer: Gar nicht mehr in der Richtung, sondern es ist eigentlich viel interessanter, wenn du mit Kartoffeln handelst und dem Kunden auch; der Kunde auch mit Kartoffeln handelt, dann ergeben sich schon Learnings einfach daraus. Das heißt natürlich, wenn irgendwas im Gambling-Bereich jetzt, um das mal rauszunehmen, passiert, sei es Google-Filter, sei es bestimmte andere Dinge, die du angezogen hast, dann merkst du es auch an deinen Seiten.

Alpar: Okay. Was hast du gemacht, bevor du beratend tätig warst und eigene Seiten aufgezogen hast?

Schaefer: Da habe ich bei; als Inhouse-SEO gearbeitet bei einer großen Immobilienplattform.

Alpar: Okay. Was ist der Unt-/ wie ist das Arbeiten als Inhouse-SEO, was hat man da schwerpunktmäßig für Themen?

Schaefer: (…) Ich würde sagen, dass man schwerpunktmäßig das; zwei Sachen hat. Also Punkt A) Man muss SEO durchsetzen intern. Und je größer das Unternehmen ist, desto schwieriger ist das, dieses Thema wirklich zu verkaufen. Wenn man das dann endlich an höchster Stelle angeknüpft hat, dann hat ein Inhouse-SEO für mich vor allem die Aufgabe, das Portal zu managen und Kontakte eben zu Agenturen und SEOs zu pflegen.

Alpar: Okay. Nehmen wir an, ich würde jetzt nicht wissen, wie Inhouse-SEO Dasein ist, würde ich sagen, Mensch, wundert mich jetzt, dass das irgendwie schwer durchzusetzen ist, würde doch keiner sagen, dass das doof ist SEO. Das wird doch das Produktmanagement gut finden, die Technik wird auch nicht nein sagen, weil die dürfen da tolle Sachen programmieren. Und das Marketing wird sicherlich auch danach schreien. Die Geschäftsführung findet das auch bestimmt ganz toll, weil das irgendwie den Kundenwert senken lässt. Also insofern, wo ist da das Problem das durchzusetzen?

Schaefer: Das Problem mehr ist, dass alle anderen Themen wichtiger sind. (Lachend) Also ist es wichtiger, ein neues Produkt zu lunchen oder am Design ein bisschen rumzufummeln und; oder es viel zu umständlich und dauert zu lange es zu implementieren. Und die Techniker wollen doch viel lieber an ihrem anderen Spielzeug drehen. Und da muss man sehr, sehr hart mit den Bandagen kämpfen.

Alpar: Okay. Und wie; was heißt das? Also da geht man irgendwie abends zum Techniker einen Saufen, hat dann irgendwie einen Stein im Brett und kann dann die Sachen durchbringen. Oder muss man da eher einen Produktmanager anknüpfen oder muss man da irgendwie bis zur Geschäftsführung hoch, damit die dann runter drückt oder wie macht man das am ehesten? (…) Ich meine, jetzt mit Abstand wirst du das ja sagen können, jetzt bist du ja nicht mehr in der Rolle.

Schaefer: (Lacht) Also leider muss man lernen, wer das Sagen und wo hat auf der höchsten Ebene. Und an diesen; an diese Leute muss man ran treten und nicht nur von einer Stelle, sondern das ist wirklich leider Gottes einfach eine politische, unternehmenspolitische Geschichte. Und wenn man dann die Meinungsmacher und die Meinungs-/ die Umsetzer herangekommen ist, dann kann man es schaffen, eben mit den ganzen positiven Argumenten, die du genannt hast, SEO zu verkaufen.

Alpar: Okay. Was sind so die Argumente, mit denen man da des meistens Weges kommen muss?

Schaefer: Für die meisten Leute sind Kosten immer eine; ein gutes Argument und SEO ist die günstige Werbung, die man quasi fahren kann, weil, indem man sich selbst vermarket und umsonst “Visite” schaffen kann.

Alpar: Er hat Hochkommas gezeigt.

Schaefer: (lacht) Umsonst (…)Traffic bekommt. Natürlich muss man dafür arbeiten, aber es ist natürlich der langfristigste, der Zielgenaueste und der Traffic, den man sich wünscht.

Alpar: Okay. Aber so ein Immobilienportal kann sich jetzt nicht nur auf SEO-Traffic irgendwie verlassen, das kann ja nur ein Teil deiner Mischung sein.

Schaefer: Ja, absolut korrekt, aber der Bären-Anteil oder einer der Bären-Anteile ist und bleibt SEO. Gerade in einem so Long-Tailingen Bereich, wie Immobilien.

Alpar: Okay. Erzählt mal, warum meinst du irgendwie jenseits; warum macht es Sinn, da solche Konferenzen zu besuchen, auch wenn man jetzt, sage ich mal, thematisch nicht so stark in so einem Bereich aktiv ist? Was siehst du da an Vor- oder Nachteilen? Man könnte ja auch sagen, Mensch, Zeitverschwendung und um in die Disco zu gehen, kann man ja lieber auch mit seinen Freunden gehen. Oder um irgendwie eine Paella zu essen, braucht man jetzt irgendwie; kann man hier eher Urlaub machen als eine Konferenz. Was macht den Sinn solch einer Konferenz für dich aus?

Schaefer: Also für mich zum einen habe ich hier jetzt ein spezielles Projekt, das im Gambling-Bereich aktiv ist und dort neue Affiliates sucht, und dort versuchen wir eben auch ein Cross-Over zu schaffen von unterschiedlichen Streen. Insofern auch hier, heute sind Leute aus der Gambling-Branche hier, um Affiliates zu werben. Also Punkt A) sind Cross-Overs, die man durchaus ziehen kann somit auch Kunden natürlich auf der anderen Seite. Aber für mich macht es auch aus, manchmal trifft man wirklich sehr interessante Leute mit sehr interessanten Projekten, die aus unterschiedlichsten Branchen, die nicht jeder hat, nur, der hier her kommt, hat nur ein Porn-Geschäft. Sondern man trifft hier von Flirtplattfomen, Mobil-Geschäft und überall Leute, und mit denen man sich dann sehr gut austauscht. Und gerade der Informationsaustausch und das Learning ist vor allen Dingen als SEO sehr wichtig, denn natürlich die ganzen Erfahrungen, die die mit ihren Seiten, den Rankings machen oder gerade in dem Mobilbereich, der noch relativ, relativ neu ist, ist halt unglaublich interessant, woraus man dann wieder eingeladen Links ziehen kann.

Alpar: (…) Was Anderes vielleicht, du sagst ja, du bist Suchmaschinen-Optimierer, und du bist in dem Bereich als Dienstleister tätig, wie; gibt es denn irgendwie; wie schafft man es überhaupt zu kommunizieren, was man anders macht als andere? Der SEO-Bereich ist ja eher intransparent, sage ich mal, für Leute, die nicht vom Fach kommen. Und selbst für die, die vom Fach kommen, scheint er nicht komplett transparent zu sein manchmal. Wie schafft man es denn überhaupt, da zu sagen, Mensch, ich mache was anderes, als der andere oder sagt man, nö, ich mache das selbe wie der, nur in Grün oder in Spanien oder so ähnlich?

Schaefer: (…) Ich persönlich glaube, das Ganze hat sehr viel mit Mund-zu-Mund-Propaganda zu tun. Ich persönlich empfehle anderen SEOs, sage: Gut, mit wem arbeitest du denn zusammen? Wenn mich jemand; wenn ich mit jemanden im Gespräch bin. Und dann sagt der, der und der, das ist ein Guter. Er bleibt da. Für mich ist es wichtig; meine Herausstellungsmerkmale – insofern so sehe ich es einfach – hohe Qualität und hoh-/ ich gehe halt mit auch Vertrauen hinein. Mein Produkt ist so gestrickt, dass ich erst arbeite und dann eine Rechnung stelle. Ich versuche mich zu spezialisieren jetzt im Linkaufbau in Highquality, in tiefen /

Alpar: Aber es würde ja keiner sagen von SEO-Dienstleistern, Mensch, ich mache eher nicht so qualitative Sachen, aber du kannst mich trotzdem bezahlen.

Schaefer: Das ist korrekt, aber du hast ja gefragt, was ein Herausstellungsmerkmal ist. Und wie man sich /

Alpar: Ist ja für den Kunden nicht zu erkennen, denn der andere SEO-Dienstleister wird auch sagen, ich mache auch hohe Qualität, genauso wie der Kay.

Schaefer: Und deswegen habe ich gesagt, es ist nur die Mund-zu-Mund Propaganda, die dir weiterhilft.

Alpar: Wie würdest du denn sagen, wie kommen denn deine Kunden zu dir? Ist; welcher Anteil sind Sachen, die du neu selbst akquirierst und welcher Anteil kommt über Mund-zu-Mund Propaganda von anderen bestehenden Kunden?

Schaefer: (…) Ein; ich würde sagen, es ist eine Mischung. Also zum einen Neuanteil wäre, sage ich mal, sind so zehn / zwanzig Prozent. Aber diese neuen Leute sind, zum Beispiel durch Konferenzen habe ich persönlichen Kontakt zu denen erreicht. Dann hat, sage ich mal, aus einer Gruppe von zehn Leuten hat einer sich entschieden, meinen; meinen Service in Anspruch zu nehmen, redet aber danach über den Erfolg mit den anderen oder Misserfolg.

Alpar: Okay. Und das heißt, wie viel Prozent von den Neukunden kommen durch Mund-zu-Mund Propaganda, also durch quasi bestehende Kunden?

Schaefer: (…) 80 Prozent.

Alpar: Okay. Du hast dich entschieden, nach Spanien umzuziehen. Ist das irgendwie, weil man von hieraus besser Links aufbauen kann? Weil es hier irgendwie besseren Zugriff gibt auf Themen, oder warum? Oder wegen der Sonne, gibt es dann; wachsen dann die Links besser?

Schaefer: (lacht) Also eigentlich die Entscheidung war aus rein persönlichen Gründen, aber es hat dennoch einige Standortvorteile. Als Unternehmer die SL zum Beispiel zu gründen, was eine GmbH ist im deutschen Rechtssystem /

Alpar: Und was kostet das im Vergleich zur GmbH?

Schaefer: Hier kostet es 3.600 Euro. Das ist auch das Einlagevermögen und man kann es zur Gründung verwenden.

Alpar: Okay.

Schaefer: Und das ist; ein weiterer Vorteil ist, der relativ günstige Steuersatz mit knapp 20 Prozent und auf den Kanarischen Inseln ist er glaube ich noch günstiger, wer dann da gerne hin möchte.

Alpar: Okay. Gibt es denn viele Deutsche, die sich entschieden haben, hier nach Spanien zu gehen aus genau diesen Gründen oder auch anderen?

Schaefer: Ja, es gibt wirklich sehr, sehr viel, eine sehr große Deutsche Community.

Alpar: Das heißt, es gibt hier ein Online-Networking-Event für deutsche ausgewanderte Deutsche schon, oder noch nicht?

Schaefer: (räuspert sich) Nicht Online-Networking-Event, aber es gibt zum Beispiel einen sehr; schon sehr lange einen; das nennt sich “Kreis deutscher Führungskräfte”. (Lachend) Die treffen sich einmal im Monat zum Essen in einem großen Hotel. Und in dem wirklich die Führungskräfte von riesigen Industrieunternehmen sich treffen und austauschen.

Alpar: Okay. Kommst du denn ab und zu auch noch mal nach Deutschland oder sagst du, den Rest kann man eigentlich fernmündlich klären über Foren, Skype und Telefon?

Schaefer: Skype ist großartig, aber der persönliche Kontakt ist einfach wichtig. Jemanden wiederzusehen, die Hand zu schütteln, ein Käffchen oder ein Bierchen zu trinken, ist essenziell, um einfach eine Beziehung zu pflegen. Das gehört für mich einfach dazu. Und, ja, deswegen bin ich auch häufiger mal wieder in Deutschland.

Alpar: Super. Welche abschließenden grüßenden Worte hast du denn für Deutschland und Online-Marketiers in Deutschland?

Schaefer: (…) Genießt euer Leben, arbeitet nicht nur!

Alpar: Okay. Super! Vielen Dank, Kay.

Schaefer: Gern geschehen.




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